Athen
Es heißt Abschied nehmen von Zypern. Unsere letzten Türkischen Lira investieren wir in ein Frühstück, bevor wir dann den nächstbesten Bus nach Lefkoşa nehmen. Dann heißt es wieder mit Gepäck einmal durch die ganze Stadt und über die Grenze in der Ledra Street laufen, denn die beiden Busstationen sind beide an der Stadtmauer, allerdings genau gegenüber. Bis zur Weiterfahrt nach Larnaka haben wir noch über eine Stunde Zeit. So laden wir unsere Rucksäcke nochmal im Delphi Hotel ab und bummeln noch etwas in der Ledra Street rum und essen Eis.
Diesmal ist der Bus nach Larnaka fast leer. Wir haben Glück, denn als der Bus losfährt, beginnt es wie aus Eimern zu schütten. Nach einer Stunde erreichen wir Larnaka, wo es zwar trocken, dafür aber ziemlich kühl ist. Ohne lange warten zu müssen, geht es auch gleich weiter mit dem Bus zum Flughafen. Nun haben wir noch genug Zeit, um im Café einen Salat zu essen und einen Frappé zu schlürfen.
Der Flug von Larnaka nach Athen geht recht schnell rum. In Athen angekommen fahren wir mit der Metro bis Monastiraki, direkt bis zum Athenstyle Hostel, wo man schon auf uns wartet. Nachdem wir das Zimmer bezogen haben ziehen wir noch eine Runde durch die Plaka und durch die angrenzenden Viertel, wo wir auch was zu essen finden.
Am Morgen gibt es in einem Straßencafé Frühstück und dann beginnen wir mit unserem Athenmarsch. Die erste Station ist natürlich die Akropolis. Hier ziehen wir eine große Runde, und schauen alles in Ruhe an: Amphitheater, Parthenon-Tempel, Erechtheion, Nike-Tempel, ... Dann laufen wir hinunter in Richtung Dionysostheater und weiter hinüber zu Zeus-Tempel (Olympieion), von wo es weitergeht zum Panathinaiko-Stadion, das 1896 für die ersten Olympischen Spiele der Neuzeit wieder errichtet wurde. Danach geht es am Parlament vorbei wieder in Richtung Plaka, wo wir noch am Tempel des Hephaistos und an der Stoa des Attalos vorbeikommen. Nach einer Pause im Hostel ziehen wir nochmal los und essen eine Kleinigkeit in einem netten Restaurant am Rande der Plaka.
Am Morgen haben wir einen Flyer in die Hand gedrückt bekommen. In einem Club ist heute Halloween-Party mit wahrscheinlich für uns sogar recht annehmbarer Musik. Lustigerweise ist der Club keine 50m Luftlinie vom Hostel entfernt. So überlegen wir nur kurz und ziehen dann nochmal los. Auch wenn wir Gast Nr. 40 und 41 sind, ist es dann doch noch ganz witzig und die Beschallung ab und an tanzbar.
Heute steht eigentlich nur Piräus auf dem Plan. Und da es dann gestern doch ziemlich spät war, schlafen wir in Ruhe aus. Nach dem Frühstück geht es dann mit der Metro zur Hafenstadt. Wir laufen vom Fährhafen zum Jachthafen hinüber. In einem Restaurant wo wir nur eine Kleinigkeit essen, hat man einen netten Blick auf das Meer. Dann nehmen wir die Straßenbahn zurück nach Syntagma. Hier am Parlamentsgebäude marschiert die Palastwache mit ihrem sehr seltsamen Schritt. Ich bin mir ziemlich sicher, wo die Idee für „Monty Python’s Ministry of Silly Walks” herkam... ;-)
Vom Syntagma-Platz geht es zu Fuß berghoch zum Likavitos, dem spitzen Hügel mitten in Athen. Von hier oben hat man einen schönen Blick über die Stadt. Da es heute ziemlich windig ist, hält sich auch der Smog recht in Grenzen. Sonne dagegen spielt nicht bis zum Schluss mit, sie verschwindet schon weit über dem Horizont hinter ein paar Wolken. Im Restaurant auf dem Likavitos trinken wir noch eine heiße Schokolade und einen Frappé und genießen den Ausblick. Erst als es richtig dunkel ist, laufen wir den Berg wieder hinunter und suchen uns in der Innenstadt noch ein Pitabrot.
Als Abschluss sitzen wir noch eine Weile mit Gin-Tonic in der Rooftop-Bar im Hostel mit einem genialen Blick auch die Akropolis, Likavitos und andere Teile der Stadt.
Nach einer sehr kurzen und unruhigen Nacht packen wir um 3 unsere Sachen und checken aus. Zu Fuß geht es die paar Meter hoch zum Syntagma, wo wir in den Expressbus zum Flughafen steigen. Es klappt alles prima und wir sind zum Schluss doch eine halbe Stunde zu zeitig dran. Aber man kann ja nie wissen. Der Rest geht auch reibungslos und kurz nach 6 Uhr hebt die Maschine in Richtung München ab. An Bord gibt es noch einen netten Sonnenaufgang zu sehen. Kurz vor acht landen wir in München. Nun haben wir drei Stunden Zeit bis der Anschluss nach Berlin startet. Wir sind total müde und mir kommt wieder mal der Satz von Doug Adams in den Sinn: „Es kann kaum ein Zufall sein, daß es in keiner Sprache der Welt die Wendung ‘schön wie ein Flughafen’ gibt.”
Irgendwie geht die Zeit dann doch rum und wir fliegen weiter nach Tegel. Wenigstens begrüßt uns Berlin nicht mit miesem Novemberwetter, sondern mit einem richtig schönen, sonnigen Tag.