Tagebuch (Eintrag 3 von 5)

Wanderung Saint-Denis nach Cilaos

Dienstag, 28.07.2015 - Etappe 1: Le Brûlé nach Gîte de La Roche Ecrite

Mit unserer Wanderung haben wir uns schon einiges vorgenommen. Daher lassen wir es am Anfang sachte angehen und nehmen nach dem Frühstück den Bus nach Le Brûlé anstatt schon in Saint-Denis loszulaufen. Das spart schon mal ein paar Kilometer und vor allem Höhenmeter. Der Bus fährt in engen Kurven den Berg hoch. Wir steigen nochmal in einen kleineren Bus um und der windet sich dann noch engere Serpentinen hoch.

Halb elf starten wir dann zu unserer Wanderung auf dem Le sentier de grande randonnée R2, kurz GR R2. Neun Kilometer und etwa 1000 Höhenmeter liegen vor uns. Zuerst laufen wir noch ein Stück die Straße entlang, bevor wir dann in einen schmalen Pfad einbiegen. Am Marmode Camp, einem schicken Picknickplatz im Wald, machen wir eine ausgedehnte Mittagspause. Dann geht es weiter durch den üppig grünen, wunderschönen Wald.

Nebenbei, uns kommen permanent mit Wasserrucksack ausgestattete Läufer entgegen oder überholen uns. Wo wir uns keuchend im niedrigsten Gang vorwärts kämpfen, flitzen sie mit einem fröhlichen „Bonjour!” vorbei. Wir hatten im Vorfeld schon gelesen, dass es auf Réunion jede Menge Verrückte gibt, die auf den Wanderwegen entlang rennen. Sie trainieren für den „Grand raid”, einem Ultramarathon, wo die Schnellsten die komplette Insel in weniger als 15 Stunden durchqueren. Das wird jetzt Schulterzucken hervorrufen, deshalb hier zur Verdeutlichung: 162 Kilometer und 9643 Höhenmeter an einem Tag nonstop!!! Aber jeder spinnt auf seine Weise und einige von Euch, die unseren Tourenbericht lesen, werden sicherlich das schon für verrückt erklären...

Wir laufen jedenfalls mit Gepäck und ohne Eile und haben überhaupt kein Problem damit langsam zu sein und dafür die Landschaft genießen zu können. Ins Schwitzen kommen wir allerdings ebenso. Kurz vor drei Uhr erreichen wir dann auch unser Etappenziel, die Gîte de la Roche Ecrite. Das Gelände drumherum ist eine riesige Baustelle. Die Hütte wird momentan komplett renoviert und es gibt nur acht Schlafplätze. Da man aber alles schon im Voraus reserviert und bezahlt, werden wir erwartet. Sämtliches Baumaterial kommt übrigens mit dem Helikopter, den wir heute auch schon mehrmals gesehen haben.

Am Abend gibt es Gemüsesuppe, danach Reis, Linsen und Rougail saucisse (am besten als Wurstpfanne zu beschreiben) und zum Dessert, nicht wie erwartet, Bananenkuchen, sondern einen Apfel. Auch gut. Der Rhum Arrangé ist auch lecker. Am Tisch sitzen noch zwei Franzosen aus Paris, ein schweizer Pärchen und ein Paar aus dem Elsass.

Le Brûlé (850m) - Plaine des Chicots (1845m)

Strecke: 9,6km, Höhensummen: +1093Hm/-100Hm, Gehzeit: ca. 3¼h

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Mittwoch, 29.07.2015 - Etappe 2: Gîte de la Roche Ecrite - La Roche Ecrite - Dos d’Ane

Am Morgen ist das Wetter eher durchwachsen mit tiefhängenden Wolken, aber wenigstens trocken. Das Frühstück ist recht spartanisch, es gibt Kaffee, Zwieback und Marmelade. Aber dann kommt doch noch eine Überraschung: Gestern Abend hatte das mit dem Bananenkuchen ja nicht geklappt und deshalb gibt es ihn am Morgen. Das Stück hätte zwar als Ziegel auf der Baustelle bestimmt auch seinen Zweck erfüllt, aber es ist geschmacklich ganz ok und die Geste zählt.

Dann machen wir uns an den Aufstieg zum Roche Ecrite, Hin- und Rückweg circa drei Stunden, 400 Höhenmeter. Das Gepäck lassen wir in der Hütte. Nach ein paar Metern fängt es allerdings an zu nieseln und wir laufen nur noch durch Wolken. Das wird auch nicht besser. Die Hoffnung, es reißt hier oben auf oder regnet wenigstens nicht mehr, schwindet, je näher wir dem Gipfel kommen. Oben - Aktion Sinnlos: Regen, null Sicht, aber wir waren hier!

Wir laufen wieder zur Gîte und machen erst einmal Mittagspause mit Brot und Müsliriegeln. Dann geht es weiter auf dem GR R2. Der Weg ist durch den Regen eine ganz schöne Rutschpartie, aber die Landschaft mit den moosbehangenen Bäumen und den riesigen Farnen ist sehr beeindruckend. Eigentlich haben wir keinen Druck, die Etappe ist mit weniger als drei Stunden ausgeschrieben. Wir merken aber schon, dass wir recht langsam unterwegs sind. Zwischendurch nieselt es immer mal wieder, was uns ständig anhalten lässt: Regenjacke an - zu warm. Regenjacke aus - zu feucht.

Wir kommen an einen Grat, der sich nun bis Dos d’Ane durchzieht. Links geht es fast senkrecht bestimmt 700m nach unten, rechts ist es etwas weniger steil und tief, es reicht mit 150m aber auch. An manchen Stellen ist der Grat wirklich nur 2..3m breit. Obwohl man durch die Wolken nur selten mal viel sieht, muss meine Freundin etwas mit der Höhenangst kämpfen. Das und ihr schmerzendes Knie machen die Etappe ziemlich unangenehm. Da wir gerade mal am Anfang sind und der Tag heute eher noch eine Aufwärmübung ist, denk ich schon darüber nach, ob wir in Dos d’Ane nicht lieber abbrechen sollten. Obwohl der letzte, ebene Kilometer wie geschmiert läuft, erreichen wir erst nach endlosen fünf Stunden die Gîte Les Acacias in Dos d’Ane.

Kaum im Haus geht draußen ein Wolkenbruch los. Glück gehabt! :-) Am Abend gibt es Chouchou-Salat, danach Reis, Linsen und leckere Wachteln und zum Schluss Gateau de banane und natürlich Rhum Arrangé. Der Hüttenwirt unterhält seine Gäste im Anschluss noch mit ein paar Anekdoten. Bei uns kommt da allerdings nicht viel an. Französisch müsste man sprechen...

Wir gehen lieber nochmal die Optionen für die Tour durch. Sollten wir den ewigen Abstieg morgen von Dos d’Ane nach Deux Bras nicht bis um zwei schaffen oder das Knie wieder Probleme macht, brechen wir ab und laufen raus...

Plaine des Chicots (1845m) - Roche Ecrite (2260m) - Dos d’Ane (990m)

Strecke: 17,8km, Höhensummen: +640Hm/-1510Hm, Gehzeit: ca. 6h

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Donnerstag, 30.07.2015 - Etappe 3: Dos d’Ane - Îlet à Malheur

Das Wetter zeigt sich heute von der besten Seite. Frühstück wie gewohnt, Baguette, Kaffee, Marmelade und dann ziehen wir auch schon los. Am Dorfladen decken wir uns noch mit Keksen und Schokolade ein. Nun kommt der Abstieg: Satte 1050Hm stetig bergab, an einer Bergflanke, an der man nie und nimmer annehmen würde, dass man überhaupt irgendwie nach unten kommt. Der Weg ist allerdings bis auf ein paar etwas kniffelige Passagen mit Seil oder Leiter recht angenehm. Das Knie spielt dank Bandage und Salbe auch bestens mit. Und so stehen wir halb zwölf, nach gerade mal drei Stunden am Grund des Tals an einem kleinen Fluss. Die Stimmung ist in Höchstform und es gibt keinen Gedanken mehr an einen vorzeitigen Abbruch der Tour. Eine Pause machen wir trotzdem erstmal. Dann geht es eine ganze Weile durch das Tal, immer am Fluss entlang, mal auf der einen Seite, mal auf der anderen Talseite. Dann kommt der zweite Teil des Tages. Was wir bislang runter gelaufen sind, müssen wir fast komplett auch wieder hoch. Es ist nicht so steil, aber dennoch gut schweißtreibend. Der Ausblick ist immer wieder grandios. Die Landschaft ist der Hammer. Die Wegbeschilderung mit Zeitangabe lässt keine Wünsche offen und man müsste schon ziemlich verpeilt sein um sich hier zu verlaufen. Nach weiteren zwei Stunden bergauf wird es allerdings schon recht zäh. An einem Pass namens Bord Bazar sind wir total durchgeschwitzt und einfach nur alle. Aber die letzte Stunde werden wir auch noch packen.

Nachdem wir den letzten Schluck Wasser ausgetrunken haben, biegen wir nicht nach Aurére ab, sondern nehmen den direkten Weg nach Îlet à Malheur. Man sieht das Ziel schon, das heißt hier aber noch nichts. Nach einigen Höhenmetern bergab geht es über eine schmale Brücke über eine bestimmt 60..70m tiefe Klamm. Natürlich müssen wir nun nochmal ordentlich bergauf. Wir erreichen Îlet à Malheur aber sogar innerhalb der veranschlagten Wegzeit.

Nach einer Dusche und einem Etappenbier kann das Abendessen losgehen, Salat, Reis, -Überraschung- Bohnen und Hühnchen und leckeren Süßkartoffelkuchen und natürlich Rhum Arrangé. Der Wirt strahlt über das ganze Gesicht und freut sich, dass es allen schmeckt. Auch heute kennen wir schon wieder einige der Leute, denn die meisten Wanderer aus Dos d’Ane sind auch hier gelandet.

Dos d’Ane (990m) - Deux Bras (255m) - Îlet à Malheur (830m)

Strecke: 15,6km, Höhensummen: +1680Hm/-1830Hm, Gehzeit: ca. 6h

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Freitag, 31.07.2015 - Etappe 4: Îlet à Malheur - Cayenne - Roche Plate

Vor der Tour heute hatte ich im Vorfeld schon arge Bedenken, da wir eine Option gewählt haben, in der zwei Etappen mehr oder weniger in einer zusammengefasst sind. Nach dem Frühstück geht es bei strahlendem Sonnenschein los in Richtung Grand Place. Am Weg steht nach ein paar Minuten eine Hubschrauber-Skulptur aus Holzstangen. Sehr witzig gemacht. :-) Nachdem wir einiges an leichtem Bergauf und -ab hinter uns haben, laufen wir dann über eine abenteuerliche Hängebrücke, die auch nur von einer Person betreten werden darf. Kurz vor Îlet à Bourse knattert es dann über uns. Ein echter Hubschrauber fliegt eine extrem scharfe Kurve und landet nur ein paar Meter vor uns. Als wir aber an der kleinen Lichtung am Ort sind, ist er auch schon wieder weg. Der Hubschrauber ist hier die einzige Transportmöglichkeit für alles was man nicht zu Fuß hochtragen will oder kann. Die Flugminute kostet übrigens 27,50€.

Von Îlet à Bourse geht es weiter in Richtung Grand Place. Der Weg ist ”Nepali flat”. Im Ort steht ein Schild Boutik et boulangerie. Dass wir uns mit dem Abstecher zum Bäcker aber nochmal zusätzliche 0,6km und 80Hm hin und wieder zurück einhandeln, steht da leider nicht. Der Laden wird extra für uns kurz aufgeschlossen. Wir holen frisches Baguette, etwas Obst und Zuckerwasser für stattliches Geld und machen eine schöne Pause. Dann ziehen wir bergab in Richtung Cayenne. Hier ist für die meisten Leute das Etappenziel erreicht. Wir haben uns weitere 4½ Stunden bis Roche Plate vorgenommen. Aber der Weg macht heute Spaß und windet sich in alle Richtungen, sodass wir von der sengenden Sonne wenigsten von allen Seiten gleichmäßig knusprig werden. ;-) Als wir dann unten am Fluss angekommen sind, schauen wir eine Weile nach einer geeigneten Stelle, um zur anderen Seite zu gelangen. Dass wir dann doch die Schuhe gegen Sandalen tauschen um zu furten, ist nicht schlimm, denn die Erfrischung tut gut. Insgesamt vertrödeln wir hier aber doch ganz schön viel Zeit und stehen kurz drauf recht ungläubig vor dem Wegweiser „Roche Plate - 3h”. Das heißt nun, es wird sogar fast noch eng im Hellen anzukommen. Die Stimmung sackt jetzt ziemlich ab, da es auch nur noch steil über endlose Stufen nach oben geht. Nach einem Pass steigen wir dann wieder runter um kurz darauf wieder nach oben zu stiefeln. Der Weg zieht sich, wir sind ziemlich alle und kämpfen uns nur noch mühsam voran. Ein paar Kekse helfen, nochmal Schwung für den letzten steilen Anstieg zu bekommen. Roche Plate ist in Sicht, aber wir haben immer noch ein ordentliches Stück vor uns. Die drei Stunden haben wir ziemlich gut eingehalten, kurz vor sechs sind wir an der Gîte, die natürlich am entgegengesetzten Rand des Ortes liegt.

Kurz vor uns ist eine geführte deutsche Wandergruppe mit etwa 12 Leuten angekommen. Die recht anstrengende Wanderführerin bekommt von uns gleich den Spitznamen „Feldwebel” verpasst und wir sind froh, dass wir die Tour hier auf unsere Art machen. Zum Abendessen müssen wir nochmal einige hundert Meter mit Stirnlampe durch den Ort. Es gibt die mittlerweile bekannte leckere Reis-Linsen-Kombi, heute die Rougail saucisses Version, also Wursteintopf. Wir sitzen mit ein paar jungen Franzosen zusammen und stibitzen immer wieder von der Flasche Rhum Arrangé, die bei uns am Tisch stehen geblieben ist. :-)

Îlet à Malheur (830m) - Grand Place - Roche Plate (1095m)

Strecke: 16,5km, Höhensummen: +1720Hm/-1460Hm, Gehzeit: ca. 8¾h

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Sonnabend, 01.08.2015 - Etappe 5: Roche Plate - Trois Roches - Marla

Auf dem Weg zum Frühstück wundern wir uns, dass wir uns gestern bei dem Weg über Stock und Stein im Dunkeln nicht auf’s Antlitz gelegt haben. Vielleicht lag das ja am Rhum Arrangé...

Nachdem wir alles gepackt haben, brechen wir auf in Richtung Trois Roches und Marla. Die Etappe heut ist ein Spaziergang im Vergleich zu gestern. Aber schon auf den ersten Metern geht die Stimmung schon wieder etwas runter, genauso wie gestern zum Schluss nur Stufen, Stufen, Stufen... Wir kommen dennoch ganz gut vorwärts, das Wetter ist bestens und die Landschaft genial. Nach einer Pause geht es dann auch wieder besser. Wir ziehen weiter und ein paar Meter weiter stehen wir plötzlich an einer kleinen Imbisshütte. Das Angebot geht von hausgemachter Limo bis zu Nutella-Crêpe. Jetzt schlagen wir zu und nun ist auch die Stimmung wieder auf einem Höhepunkt, wo sie bei diesem Panorama eigentlich auch hingehört. Nach diesem kleinen unplanmäßigen Stopp rechnen wir mit weiteren 40 Minuten bis zu den Trois Roches. Wir schauen schon wieder verdutzt aus der Wäsche, als diese nach weiteren hundert Metern auftauchen. Die Wasserfälle sind auf jeden Fall eine spektakuläre Kulisse. Wir treffen auf zwei Leute aus Leipzig, mit denen wir auch sofort ins Gespräch kommen. Da der restliche Weg mit 2½ Stunden ein Schnapper ist, machen wir an diesem schönen Fleckchen erstmal richtig Pause mit Mittagsschläfchen und allem Drum und Dran. Die Trois Roches sind recht gut besucht. Neben Wanderern aus beiden Richtungen sind auch noch jede Menge der einheimischen Läufer am Start (oder besser gesagt am Ziel), die sich hier zahlreich treffen.

Dann geht es an den zweiten Teil des Tages, den Aufstieg nach Marla. Wir laufen zunächst im Flussbett und dann immer mal wieder die Talflanken hinauf und natürlich auch wieder hinab, bevor noch ein richtig satter Anstieg kommt. Gegen drei Uhr erreichen wir die Gîte Trois Roches in Marla. Die Besitzer sind nicht da und so sammeln sich einige Wanderer davor. Die zwei aus Paris, die wir in Roche Ecrite getroffen haben, sind auch da. Wir bekommen einen kleinen, aber sehr schicken Bungalow ganz für uns allein. Das Beste ist der Blick vom Bett aus, Fernsehen der ursprünglichen Art.

Das Abendessen, Salat, Rougaille mit Hühnchen, Kokoskuchen und Rhum Arrangé. Leider klappt mit der Kommunikation wieder nicht allzu viel und so verschwinden wir zeitig im Bett.

Roche Plate (1095m) - Trois Roches - Marla (1620m)

Strecke: 8,9km, Höhensummen: +1030Hm/-505Hm, Gehzeit ca. 5½h

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Sonntag, 02.08.2015 - Etappe 6: Marla - Col du Taïbit - Cilaos

Leider ist am Morgen von der herrlichen Aussicht nichts mehr zu sehen, Wolken ohne Ende. Als wir dann aufbrechen, fängt es auch noch an zu regnen und wir laufen die erste Stunde, den Anstieg zum Col du Taïbit, im Nebel. Da es nicht viel zu schauen gibt, sind wir recht schnell unterwegs. Am Pass verlassen wir den Cirque de Mafate und steigen nun hinab in den Cirque de Cilaos. Der Abstieg zieht sich. Je tiefer wir kommen, desto wärmer, aber auch schwüler wird es. Bei Îlet à Trois Salazes machen wir kurz Pause und kommen mit einem deutschen Pärchen ins Gespräch. Sie bestätigen, was wir gestern schon von irgendjemandem gehört hatten: Der Vulkan Piton de la Fournaise ist ausgebrochen und die gesamte Ebene ist komplett gesperrt.

Nach einem weiteren steilen Abstieg erreichen wir die Straße zwischen Cilaos und Îlet à Cordes. Von hier kann man auch den Bus nehmen, jedoch wollen wir weiter nach Cilaos laufen. Hier ist in der Karte ein „Kiosque” ausgeschrieben und wir haben uns schon auf eine gediegene Mittagspause mit irgendwas zu essen gefreut. Der Begriff Kiosque steht allerdings hier nur für eine Picknickbank mit Dach. So schauen wir, was wir aus dem Rucksack auftafeln können. Die restlichen 2½ Stunden bis Cilaos ziehen sich dann doch nochmal ganz schön, denn wir verlieren und gewinnen wieder ordentlich Höhenmeter. Da die Sonne jetzt auch wieder vom Himmel strahlt, wird es außerdem eine schweißtreibende Angelegenheit. Am Horizont sieht man einen Ort, aber wir brauchen noch eine Weile bis wir feststellen, dass dies Cilaos ist. Denn auf nochmal berghoch war ich eigentlich gar nicht eingestellt.

Die Etappe war zwar doch wieder recht lang, aber hat Spaß gemacht. Im Ort angekommen suchen wir noch die Pension Casa Celina. Noch in unseren Wanderklamotten gehen wir in eine Crêperie und leisten uns exklusive, aber leckere Crêpes. Am Abend gehen wir dann in ein nett aussehendes Restaurant. Heute gibt es mal keinen Reis, keine Linsen und auch kein Fleisch, sondern Pizza und Chouchou-Gratin. Extrem lecker!

Marla (1620m) - Col du Taïbit (2063m) - Cilaos (1210m)

Strecke: 14,3km, Höhensummen: +1368Hm/-1773Hm, Gehzeit: ca. 6½h

Tagebuch (Eintrag 3 von 5)