Etappenwanderungen

Sonnabend, 25.05.2024 - Etappe 1 & 2

Nicht viel zu tun am Wochenende. Die Planung fiel kurz vorher um. So war es eher eine spontane Idee, den Malerweg heute anzugehen. Sonnabend, herrliches Wetter, ein gutes Frühstück. Die S-Bahn kurz vor 9 wird zu eng, also nehme ich die Bahn eine halbe Stunde später. Wo ich etwas Pech habe, der Anschluss mit dem Bus zum Startpunkt des Malerwegs passt nicht wirklich. Eine halbe Stunde am Bahnhof warten ist zu fad, in der Zeit bin ich die paar Kilometer bis zum Liebethaler Grund auch fast gelaufen.

Somit startet mein Malerweg in Pirna am Bahnhof. Es geht auf Asphalt zum Liebethaler Grund bei herrlichstem Wetter. 4,9 Kilometer zum Warmlaufen...

Am Einstieg zum offiziellen Wanderweg geht es im Wesenitztal stromaufwärts. Es hat wohl ordentlich geschüttet gestern, der Bach ist recht schlammig. Vorbei am Wagner-Denkmal kommt man an der Lochmühle auf die andere Talseite. Kurz darauf läuft man über die näcgste Brücke auch wieder zurück und verlässt in Mühltal den Bach. Nun führt der Weg weiter über Felder und durch Laubbwälder. Bald geht es in der Lohmener Klamm wieder hinunter zur Wesenitz, am anderen Hang gleich wieder hoch und weiter über Feldwege Richtung Uttewalde. Nun läuft man im Schleifgrund in Richtung Uttewalder Felsentor. Das Umleitungsschild für Wanderer ignoriere ich, denn ich habe ja einen Auftrag und am Felsentor muss ich schon irgendwie vorbei. Eine Umkehr, weil es wirklich nicht weitergeht, bleibt mir aber erspart. Am Uttewalder Grund gibt es in der Wirtschaft erstmal eine Apfelschorle. Dann geht es im Wehlener Grund weiter in Richtung Stadt Wehlen. Vom Burgruinenberg hat man einen schönen Blick auf die Stadt und die Elbe. Damit ist offiziell die erste Etappe bereits erledigt.

 

Für mich geht es aber nahtlos weiter. Nach ein paar Metern an der Elbe biege ich nach links ab, den Schanzenweg steil hoch in Richtung Schwarzer Berg und danach zur Bastei. Es ist Sonnabend und hier oben ist erwartungsgemäß ordentlich was los. Bustouristen ohne Ende, Hochzeitsgesellschaften und gefühlt Massen von Leuten. Daher halte ich mich hier gar nicht allzu lange auf. Ich mache ein paar Fotos vom Basteifelsen in Richtung Elbe mit herrlich blühenden Mohnblumen auf den Elbwiesen. Das sieht wirklich super aus. Nun verschwinde ich wieder in Richtung Wanderweg und die Dichte an Menschenmassen nimmt nach wenigen Metern schon wieder rapide ab. Allerdings ist auf diesem Stück zum Rathener Felsenbühne immer noch jede Menge los.

An der Felsenbühne biegt mein Weg nicht nach Rathen, sondern zum Amselsee und weiter bachaufwärts vorbei am Amselfall nach Rathewalde. Nun geht es weiter über ein Feld zum Hockstein. Luftlinie ist es nicht mehr weit nach Hohnstein, allerdings müssen noch paar Höhenmeter durch die Wolfsschlucht über Stiegen ins Polenztal vernichtet und am anderen Bachufer wieder hereingeholt werden.

Nachmittags um fünf bin ich dann auf dem Marktplatz in Hohnstein angekommen, dem heutigen Etappenziel. Ich bekomme mit, wie zwei andere Wanderer etwas verzweifelt auf ihren Telefonen herumsuchen. Ich frage, ob ich helfen kann. Sie suchen ihr Hotel. Spätestens beim Begriff „Ernstthal” muss ich ihnen leider klarmachen, dass sie etwa 100km Luftlinie von ihrer gebuchten Unterkunft entfernt sind. Hohnstein vs. Hohenstein(-Ernstthal). ¯\_ (ツ)_/¯

Mir bleibt noch genug Zeit für einen verdienten Milchkaffee und ein Eis, bevor der Linienbus in Richtung Pirna vorbeikommt.

 

Alles in allem war es eine doch recht lange und gut anstrengende, aber auch sehr schöne Tour. Die ersten beiden Etappen zusammenzufassen, war für mich eine ganz gute Entscheidung.

 

Anlauf: Pirna Bahnhof - Liebethaler Grund, Wegstrecke: 4,9km

Etappe 1+2: Liebethaler Grund - Stadt Wehlen - Hohnstein Wegstrecke: 23,6km

Tagesstrecke: 28,5km, Höhensummen: +850Hm/-700Hm, Wegzeit mit Pausen: 7h10

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Freitag, 07.06.2024 - Etappe 3

Es ist Freitag und irgendwie rappelt es mich. Ich habe Bewegungsdrang. Ich checke kurz die eher ernüchternden ÖPNV-Fahrpläne und setz ich mich dann kurzentschlossen ins Auto. Der Plan: Ich fahre nach Sebnitz, nehme den Bus in Richtung Pirna nach Hohnstein und laufe die Etappe 3 von Hohnstein nach Altendorf. Spätestens hier wird der Plan etwas schwammig, denn von hier komme ich nicht mehr so recht weg. So lass ich das Auto an der Brückenschänke stehen, die von meinem anvisierten Etappenziel noch am besten erreichbar sein sollte. Da ich aus Dresden nicht wirklich gut rauskomme, verpasse ich den Bus und bin erst 45min später mit dem bereits letzten Bus des Tages unterwegs. Point of no return. In Hohnstein geht es auf dem Malerweg nahtlos weiter. Der Weg führt in Richtung Gautschgrotte und weiter recht weit oben über der Polenz entlang, vorbei an der Diebshöhle und dann weiter zum Gasthaus an der Brandaussicht oberhalb der Thümmelgrotte. Ich mache hier nur ein Foto, bevor es weitergeht, über Treppen hinunter in das Tal des Tiefen Grundbach. Nach ein paar Metern Straße biegt der Malerweg wieder in den Wald, steil bergauf in Richtung Waitzdorf. An der Ochelscheibe gibt es wieder einen beeindruckenden Ausblick ins Elbtal.

Im Wald entdecke ich ein paar Blaubeerbüsche, die schon ordentlich Beeren tragen. Auch wenn sie noch etwas sauer sind, genascht wird trotzdem. Nun führt der Weg bergab in den Kohlichtgraben und weiter zur Kohlmühle. An der Bahntrasse geht es das Sebnitztal entlang und anschließend wieder bergauf in Richtung Altendorf führt.

Zum Sonnenuntergang habe ich mein Etappenziel erreicht. Es sind immer noch gute 9 Kilometer bis zum Auto und so seh ich zu, dass ich vorankomme, solange es noch hell ist. Da ich mit Sicherheit nicht an der Straße entlang laufen möchte, nehme ich ein paar Extrameter auf dem Panoramaweg gerne in Kauf. Von Altendorf geht es nach Mittelndorf. Unterwegs schneide ich am Wegrand noch zwei schöne Steinpilze ab, mit denen ich Anfang Juni auch noch nicht gerechnet hätte. Weiter in Lichtenhain wird das Licht schon immer weniger. Nun verschwindet der bis dahin noch relativ helle Panoramaweg auch noch in einem tiefen Wald, wo es langsam richtig duster wird. Aber zum Glück ist es nicht mehr weit bis zur Brückenschänke und so packe ich die letzten Meter halt im Dunkeln. Die Dreiviertelstunde, die ich am Anfang eingebüßt habe, hat hier am Ende ein wenig gefehlt, denn ansonsten wäre ich nicht in kompletter Finsternis angekommen.

 

Die Etappe heute hat mir noch besser als die beiden ersten gefallen. Sie war sehr abwechslungsreich. Hinzu kam, dass das Licht mit der herrlichen Abendsonne einfach traumhaft war und an einem Freitag Abend der Weg auch alles andere als überlaufen war.

 

Etappe 3: Hohnstein - Altendorf, Wegstrecke: 14,6km

Auslauf: Altendorf - Sebnitz, Wegstrecke: 9,9km

Tagesstrecke: 25,5km, Höhensummen: +600Hm/-630Hm, Wegzeit mit Pausen: 5h00

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Sonnabend, 22.06.2024 - Etappe 4

Heute soll die nächste Etappe dran sein. Der geplante Start wird wegen Regen allerdings eine Stunde nach hinten auf nach Neun geschoben. Die S-Bahn nach Bad Schandau bummelt irgendwie und so ist der Anschluss mit dem Bus nach Altendorf seit zwei Minuten weg. Naja, 4km Luftlinie, der Regen hat aufgehört, also los! Da ich nicht an der Straße entlang laufen möchte, werden es dann doch 6km, bis ich am eigentlichen Startpunkt der heutigen Etappe stehe.

Von Altendorf geht es über einen abenteuerlichen Abstieg am Altendorfer Bach hinunter ins Kirnitzschtal, welches ich heute wohl noch mehrmals sehen werde. Auf dem Flößersteig lauf ich bis kurz vor der Ostrauer Mühle im Tal und anschließend den gegenüberliegenden Hang hinauf in Richtung Schrammsteine mit einem schönen Blick auf den Falkenstein. Der Malerweg führt zwar zum Schrammstein-Gratweg hoch, die Schrammsteinaussicht wird aber liegen gelassen. Diese lasse ich mir aber natürlich nicht entgehen und so gibt es einen kleinen Abstecher dorthin. Aufgrund des Wochenendes und des sonnigen Wetters ist hier dann doch ein ordentlicher Andrang. Ich genehmige mir erstmal ein schönes Picknick mit Aussicht, bevor ich auf dem Gratweg weiter in Richtung Breite Kluft laufe. In einer großen Schleife umrundet man nun die Affensteine. Ab und an komme ich nur sehr schleppend voran, weil ich immer wieder Blaubeeren vom Wegrand wegnaschen muss. Entsprechend gefärbt sehen meine Finger und bestimmt auch meine Zunge aus. :-P Am Domerker klettert man über eine Stiege abwärts um dann auf bequemeren Waldwegen vorbei am Bloßstock wieder hinunter ins Kirnitzschtal zu laufen. Am Beuthenfall führt der Weg ein paar Meter bachaufwärts an der Straße entlang, was aber nicht weiter stört. Am Lichtenhainer Wasserfall gönne ich mir erst einmal ein Eis und der Flüssigkeitshaushalt wird wieder auf Vordermann gebracht.

Frisch gestärkt wartet nun der nächste Anstieg, diesmal zum Kuhstall. Da es mittlerweile schon später Nachmittag ist, kommen mir nur noch ein paar Leute entgegen. Am Kuhstall und an der Himmelsleiter ist fast gar nichts mehr los, was mir sehr taugt. Von hier ist es nicht mehr allzu weit. Es geht nur noch eine halbe Stunde wieder hinab ins Kirnitzschtal. Kurz vor der Felsenmühle im Tal biegt der Weg nochmal ab in eine ziemlich zugewucherte Schneise auf den Flößersteig und dann noch ein paar Meter am Bachufer entlang, wo auch bald die Neumannmühle in Sicht kommt. Ich bin kurz vor sechs da und halte erst einmal die Füße in den Bach. Aus der Einkehr in der Neumannmühle um die Wartezeit totzuschlagen wird leider nix - geschlossen. Aber der Bus fährt sogar noch alle halbe Stunde und so nehme ich den nächsten in Richtung Bahnhof Bad Schandau.

 

Die heutige Tour hat es geschafft, die vorherigen nochmal zu toppen - Elbsandsteingebirge von der schönsten Seite. Die Etappe war sehr abwechslungsreich, aber auch die bisher anspruchsvollste. Es ging über jede Menge Stiegen und Leitern und an vielen Abgründen vorbei. Das Wetter hat gut mitgespielt. Auch wenn es am Morgen noch regnete und dann mit der ersten Sonne an der Ostrauer Mühle sich zunächst etwas nach Dampfsauna anfühlte, der restliche Tag war herrlich.

 

Anlauf: Bad Schandau Bahnhof - Altendorf, Wegstrecke: 6,1km

Etappe 4: Altendorf - Neumannmühle mit Abstecher Schrammsteinaussicht: 20,0km

Tagesstrecke: 26,1km, Höhensummen: +820Hm/-750Hm, Wegzeit mit Pausen: 7h40

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Sonntag, 01.09.2024 - Etappe 5

 

... in Arbeit!

 

Etappe 5: Neumannmühle - Schmilka

Tagesstrecke: 15,8km, Höhensummen: +620Hm/-700Hm, Wegzeit mit Pausen: 6h30