Berichte / Touren (Eintrag 3 von 6)

Tauchen in Pompano Beach

Montag, 02.04.2018

Einen halben Tag habe ich für mich reserviert, denn ich will in Florida wenigstens wieder einmal so richtig nass werden und etwas komprimierte Luft atmen. Für den Morgen habe ich mich in einer Tauchbasis in Pompano Beach, nur ein paar Kilometer südlich von Boca Raton angemeldet.

Das Einchecken verläuft typisch amerikanisch. Während man im Rest der Welt normalerweise erstmal tauchen geht und am Ende eine Abrechnung macht, muss hier als allererstes die Kreditkarte auf den Tisch gelegt werden, noch vor dem Tauch-Brevet... Ausgestattet mit Leihgerödel und zwei Nitrox-Flaschen für zwei Tauchgänge komm ich mir auf dem Boot vor, wie der letzte Amateur. Alle anderen gehen entweder mit schweineteuren Rebreather-Ausrüstungen oder als Tek-Taucher mit 12l Doppelflasche auf dem Rücken und noch zwei weiteren Gasmischungen in großen Flaschen unter den Jacket-Flügeln ins Wasser. Eigenartigerweise sind sie aber alle weder tiefer, noch ausgesprochen länger Unterwasser unterwegs als ich. Der einzige Unterschied ist, dass sie die beiden Tauchgänge ohne Flaschen-Umrödeln absolvieren. Dafür sind sie von Ein- und Ausstieg völlig K.O. Ich kann innerlich nur grinsen und mit dem Kopf schütteln. Die beiden Tauchgänge zu den Wracks RSB-1 und Captain Dan sind recht spannend. Die beiden Schiffe wurden in den 1990ern, wie so einige hier in der Gegend, als künstliche Riffe versenkt. Beim ersten Tauchgang sichten wir einen Riesenzackenbarsch von bestimmt 2,5m Länge, der sich aber im Schiffsinneren versteckt hält. Die Sicht ist leider nicht ganz optimal, jede Menge Schwebeteile, sodass man nur einen kleinen Teil der Wracks sehen kann. Auch der zweite Tauchgang ist an sich entspannt, jedoch der Aufstieg an der Leine recht anstrengend, da urplötzlich ziemliche Strömung herrscht. Alles in allem sind es aber gelungene Tauchgänge.

Was mich noch wundert, keines der Wracks hat Muring-Leinen, sodass einer der Guides beim Fest- und beim Losmachen jedes Mal auf 25..30m abtauchen muss. Angeblich würden die Leinen und Bojen hier sofort geklaut werden...

Am Nachmittag geht es zurück nach Boca Raton. Eigentlich wollten wir mit den Kindern in einen Wasserpark, jedoch hat der nur am Wochenende offen. So geht es für eine Abkühlung in die nächste Milchbar mit mächtigen Shakes. Am Abend passen erstaunlicherweise noch eine beachtliche Anzahl Pancakes in die Kinder. ;-)

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