Rückblick

Was machen wir eigentlich in Florida, wir sind doch noch gar keine Rentner... ;-) Wir wollten halt mal sehen, ob es dort auch noch was anderes gibt. Und es gibt! Wir hatten nie Bedenken, dass es uns nicht gefallen würde. Und das was wir dann gesehen haben, hat sogar noch alle Erwartungen übertroffen.

 

Da in Florida alles recht eng beieinander ist, zumindest für amerikanische Verhältnisse, kommt auch in kurzer Zeit an vielen verschiedensten Sachen vorbei. Fasziniert haben uns vor allem auch die Gegensätze, wie zum Beispiel an einem Tag früh den Shuttle-Start zu sehen und am Nachmittag in der völligen Wildnis zu sein, umgeben von allerlei Viehzeugs.

 

Bei den Entfernungen und Reisezeiten kann man sich wegen der Meilenumrechnerei und den Geschwindigkeitsbeschränkungen schon mal ganz schön vertun. Zum Glück hatten wir das Navi von Jürgen bekommen. Ohne wären wir sehr oft völlig verloren gewesen. Also an dieser Stelle nochmal: Danke Jürgen!

 

Ansonsten ist es halt auch so, wie man sich Ami-Land vorstellt. Das Essen ist mal ok, aber länger als zwei Wochen müssen wir das nicht haben. Allerdings findet man mit etwas Suchen, auch richtig nette Restaurants und Bars. Dafür entsprechen die Diners allen Klischees. Vor allem Nicko’s 1951 Diner in Tampa können wir hier weiterempfehlen, Kult!

 

In den Everglades kann man es auch etwas länger aushalten. So eine 7-Tage-Kajak-Tour von Everglades City nach Flamingo könnten wir uns auch ganz gut vorstellen, wenn nicht die Massen Mosquitos so nerven würden.

 

Die Florida Keys fanden wir ganz angenehm, besonders Key West. So schräg, wie es beschrieben wird, war es bei uns gar nicht. Daher fanden wir das eher angenehm verrückt. ;-)

Besonders gut hat uns der Artikel im Lonely Planet über die Conch Republic gefallen. Die Conch People sind alle Leute, die auf den Keys geboren und aufgewachsen sind. Irgendwann in den Achtzigern hatte der US-Grenzschutz Straßensperren an den Keys errichtet, um den Drogenfluss bzw. die illegale Einwanderung aus Richtung Süden einzudämmen. Da deshalb keine Touristen mehr auf die Keys kamen, haben die Conch People die Florida Keys als eigenständige Republik ausgerufen, den USA den Krieg erklärt, kapitulierten eine Minute später bedingungslos und haben eine Milliarde Dollar für den Wiederaufbau gefordert. Genial! :-)

 

Miami war hingegen nicht so unser Ding. Miami Beach kann man mal gesehen haben, falls nicht, auch nicht schlimm. Deshalb war ein knapper Tag vor Abreise hier auch völlig ausreichend.

 

Wettertechnisch war es auch prima mit Temperaturen zwischen 22 und 28°C und Wassertemperaturen von ca. 25°C. Geregnet hat es nur auf den Keys mal einen Tag, dafür aber richtig!

 

Alles in Allem: Rundrum gelungener Urlaub, wieder dicht bepackt mit allerlei Aktionen und viel Programm. Trotzdem fanden wir es sehr entspannend.